Gedanken-WirrWarr, über andere Menschen und mich im alten Jahr...

Mein Silvester

Mein Silvester war dieses Jahr unspektakulär, traurig und zugleich wunderschön. In erster Linie wollte ich meine Mama nicht allein lassen, bei ihr sein und zudem hatte ich auch nicht groß das Bedürfnis, 2016 zu feiern. Ich war um halb 1, vollgefuttert mir leckerem Raclette-Essen, im Bett, aber hey, kein Kater am nächsten Tag und ich war Neujahr noch nie so ausgeschlafen.

 

Ich wünsch euch ein wunderbares neues Jahr. Bleibt gesund und werdet glücklich, macht das Beste draus und genießet einfach! :)


2017 ist mittlerweile schon eine Woche alt, fast 2...

... darf ich denn dann überhaupt noch über das letzte Jahr schreiben, oder bin ich zu spät dran mit einem Rückblick??? Ich glaube, dass mir das egal ist, und ich es einfach mal mache, das ist ja schließlich mein Blog - zudem befindet sich einfach ein riesen Berg an Gedanken und Gefühlen in meinem Kopf, Dinge, die raus müssen, so vieles, was sich die letzten Wochen und Monaten beim Grübeln einfach angesammelt hat - und ein Stück weit fang ich jetzt enlich mal damit an.

 

Ich glaube, ich hatte noch nie ein Jahr, in dem ich mich so viel mit anderen Menschen, und vor allem deren Reaktionen auf gewisse Themen und Momente, in meinem Leben beschäftigt habe, wie 2016. Und warum? Ich wollte nachvollziehen können, warum manche mit mir lachen, mich manche ignorieren und manche wiederrum doch für mich da waren.

 

Ich fange gleich mal mit dem "schlechten" an, denn dann ist das endlich aus meinem Kopf draußen und ich kann beginnen, mich mehr mit den schönen Sachen in meinem Leben zu beschäftigen..

"Schlecht" waren für mich die Menschen, die einfach nicht mehr mit mir umgehen konnten, als mein Vater krank wurde. Klar, jeder sagt dir zu Beginn "Hey, des wird schon wieder, er darf nur nicht aufhören zu kämpfen, das schafft er schon." (Das ist gut gemeint, tut aber weh zu hören, wenn man genau weiß, wie die Chancen stehen, wirklich.) Und am liebsten waren mir dann im letzten Jahr die Menschen, die mir im gleichen Atemzug noch erzählt haben, wie unglaublich schwer und beschissen doch ihr Leben ist, weil sie beispielsweise seit Jahren in ner unglücklichen Beziehung sind. Oder weil ihr Job sie völlig unterfordert. Oder weil ihnen ihre Wohnung zu klein ist... Oder, oder, oder. Diesen Menschen möchte ich hier und heute sagen: Herzlichen Glückwunsch, aber deine Probleme sind selbstgemacht, ändere was! Wenn dich dein Partner stört, mach Schluss, allein sein ist so viel besser als in einer Beziehung einsam zu sein, auch wenn es am Anfang weh tut. Wohnung und Job sind nicht das richtige/ scheiße/ ...? Da kann man sich definitiv was neues suchen. Man muss nur einfach mal den Arsch in der Hose haben, etwas ändern zu wollen. Aber hey, das ist eben unsere Gesellschaft. Wir beschweren uns viel lieber, als dass wir aufstehen und aktiv endlich was ändern, lieber im Trott der Gewohnheit untergehen, als sich was trauen, riskieren und dadurch glücklich werden.

Trotzdem muss ich ehrlich auch gestehen, dass ich froh bin, um diese "Freunde, die so ein schweres Leben haben", denn genau ihr wart es, die mir den Mut gegeben haben, Kontakte einfach mal abzubrechen. Mal lieber daheim auf der Couch zu sitzen, als mit euch euer horrendes Leben zu teilen. Danke dafür <3 (Und ja, selbst nach dem Tod meines Vaters durfte ich mir noch Dinge anhören wie, "Hey, es könnte noch schlimmer sein, deine ganze Familie könnte tot sein!". Danke für die aufmunternden Worte, die werde ich definitiv nicht vergessen.)

 

Ich möchte aber auch anmerken, dass ich jeden verstanden hab, der mir offen und ehrlich gesagt hat, er weiß nicht, wie er mit mir umgehen soll oder sollte, ich persönlich weiß auch nicht, wie ich reagiert hätte, wenn es so bei jemanden in meinem Umfeld gewesen wäre. Heute, ganz klar, weiß ich das. Aber vor 12 Monate? Da war eben noch sehr vieles anders.

 

Aber jetzt, glaube ich, war ich genug gehässig, denn die Menschen haben mir ja auch gezeigt, dass sie nur negativ Beispiele waren... und ich bin mir ziemlich sicher, die positiven Menschen waren rückblickend in der Überzahl.

Diejenigen, die plötzlich einfach mal so mit Eis und Süßigkeiten in meinem Zimmer standen. Diejenigen, die angefangen haben, zu schweigen, als ich von mir erzählt hab, und sich entschuldigten, dass sie mir ihre Probleme erzählt haben (euch sei gesagt, ich hör euch immer noch gern zu, vor allem, wenn ihr so reagiert. Jedes Problem kann in ner gewissen Situation unglaublich schlimm sein. Wenn jetzt deine Katze stirbt oder dein Freund Schluss macht, tut das ganz genauso weh und findet gehör!!!). Diejenigen, die mich einfach mal mit irgendwas mega dummen zum lachen gebracht haben, obwohl mir danach so überhaupt nicht war. Diejenigen, die mir gesagt haben, dass sie mir so gern helfen würden, aber ihr Geld, auf das sie so stolz waren, zum ersten Mal rein gar nichts nützt. Diejenigen, die mal nachgefragt haben (hier auch die, die erst bspw. Wochen nach dem Tod meines Vaters auf mich zukamen, meinten, sie haben so viel an mich gedacht, aber sich einfach nicht getraut, mich anzusprechen, oder nicht gewusst, wie. Ohne Witz, aber ihr habt echt Stärke gezeigt.). Diejenigen, die mir einfach ein bisschen Normalität gegeben haben.

Und vor allem eine "Gruppe" hat mich unglaublich überrascht und berührt: Und das waren all die wunderbaren Menschen, die anfingen zu weinen und mich dann unendlich liebevoll in den Arm genommen haben. Die "einfach" da waren, stumm neben mir standen, meine Hand hielten, die Meschen, bei denen ich mich "einfach" mal getraut habe, zu weinen und ganz und gar ich zu sein. Wahrscheinlich habt ihr mehr für mich getan, als jede Therapie es je könnte, denn ihr habt mir das Gefühl gegeben, dass ich nicht allein bin, dass es weiter geht. Ich werde auch niemals genug Danke sagen können, vor allem weil mir das wohl erst jetzt nach und nach so richtig bewusst wird. Ich kann nur hoffen, dass ich diese Menschen, und ich hoffe so sehr, dass sich die richtigen angesprochen fühlen, in meinem Leben behalten kann, und auch wenn sich Wege trennen, trage ich euch weiter mit, denn ich liebe euch. Auf meine Art.

 

Ob ich hier und jetzt noch n Fazit hab? Ich glaube, ja. Wenn ihr wen kennt, bei dem es grad mal richtig scheiße läuft.. dann fragt einfach mal nach. Denn um ehrlich zu sein, ist es so leichter, zu sagen, dass man über etwas nicht sprechen möchte, als zu sagen, mir gehts scheiße, kann ich mit dir reden.

 

Tschüss an die, die ich hab gehen lassen, das hat mir gut getan, denn es gibt echt schlimmeres, als sich von falschen Menschen zu trennen. Und ein mega, mega fettes DANKE an den Rest. Ihr wisst kein bisschen, was ihr mir bedeutet! (Und sorry, an alle die ich vergessen hab, aber ihr seid mindestens genauso wunderbar :D)


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Kommentare: 1
  • #1

    FalcoSüssGott (Freitag, 13 Januar 2017)

    https://youtu.be/xBXL9BVMNNE?t=20