Ich werde niemals BWL studieren // Neustart

Beginnen möchte ich heute, indem ich auf einen älteren Artikel zurückgreife. Nämlich den Artikel zwischen den Jahren, in welchem ich mir tatsächlich Vorsätze für 2018 gesteckt habe - sowas mache ich eigentlich nie, aber ich muss sagen, ich bin drauf und dran, alles zu verwirklichen, und irgendwie sogar noch mehr. Die Vorsätze waren: Ausziehen, einen Afrikanischen Weißbauchigel kaufen, eine neue Arbeit finden und ein weiteres Herzensprojekt beginnen. Gut, den Igel werde ich mir leider in nächster Zeit nicht kaufen können, aber das liegt einfach am Platz. Ein Haustier braucht diesen aber, entsprechend wird dieser Vorsatz einfach noch um ein paar Jährchen verschoben. So viel dazu, nun aber zu dem, was sich wirklich ändern wird.

 

Um ein wenig auszuholen, zu Beginn des Jahres habe ich ja meine Bachelorarbeit geschrieben, dann hatte ich mein 6. und letztes Semester. Mittlerweile habe ich es auch geschafft, alle Prüfungen irgendwie zu bestehen (überstehen?) - egal, bestanden ist bestanden! - und kann jetzt von mir sagen, ich habe ein abgeschlossenes Studium.  Und ja, ich gebe zu, mich macht das echt ein bisschen stolz momentan, obwohl ich BWL nie studieren wollte. Warum? BWL war irgendwie in meiner Schulzeit so der Klassiker, den jeder gemacht hat, der nicht wusste, wohin mit sich.... und zugegeben wusste auch ich nicht so recht, wohin mit mir. Dann kam eben das Angebot mit dem dualen BWL Studium, naja, und das hab ich dann hald gemacht, und da Abbrechen nicht meine Stärke ist, hab ichs irgendwie durchgezogen.
Jetzt bin ich auf jeden Fall fertig und kann einen eher mittelprächtigen Bachelor vorweisen, also ging es für mich quasi auf Jobsuche. Mir war klar, dass es Richtung Online Marketing gehen soll, denn hierfür hab ich einfach meine Leidenschaft gefunden in den vergangenen drei Jahren. Meine Suche gestaltete sich im Grunde aus diversen Whatsapp Gesprächen mit Freunden, die in der Branche erfolgreich sind und viele Kontakte vorweisen können - das Ende vom Lied waren ein paar neue Xing Kontakte und im Grunde eine Bewerbung, bei der ich aber, wie es scheint, überzeugt habe. Und fuck yeah, zum 1.10. beginnt mein neuer Job und ich hab mich glaub ich noch nie so auf die Arbeit gefreut im Urlaub. (Wobei ich meine Kollegen aus der alten Arbeit von Herzen vermissen werde... Aber manchmal muss man einfach weiter gehen.)

Zusammenfassend gesagt hab ich also meinen Uni-Abschluss und einen neuen Job, der ungefähr genau das ist, was ich wirklich machen wollte.

Viele haben mir geraten, den Master zu machen, weil der Bachelor allein eher so naja ist... Aber ganz ehrlich, ich hab absolut kein Bock mehr aufs Studieren, vielleicht auch grad, weil ich das Ganze dual gemacht hab. Ich bin froh, die nächste Zeit jetzt einfach Arbeiten zu können, irgendwann Feierabend zu haben, und dann (und auch am WE bzw. in meinem Urlaub) einfach das tun zu können, was ich möchte. Ich bin froh, dass ich endlich nicht mehr diesen permanenten Dauerstress aus nächster Abgabe - Klausurenphase - Umzug zwischen Daheim und Studienort habe, denn die letzten Jahre reichen erst mal. Klar, möglich, dass ich in ein paar Jahren sage, ich mache den Master, aber jetzt aktuell will ich arbeiten und mein Fachwissen in genau einem Bereich wirklich vertiefen und das Lernen, was mich erstmal weiterbringt.

 

So, weiter gehts - Wohnung :) Auch hier hatte ich irgendwie echt wahnsinniges Glück. Meine Devise war schon immer, dass ich nach dem Studium definitiv daheim ausziehen werde - und siehe da, das ist der erste Blog Artikel, den ich in meinem neuen Bettchen verfasse :)
Ich bin jetzt in ner WG, weil ich persönlich einfach ganz gern weiß, dass noch irgendwer mit im Haus ist, ich kann nicht mal sagen warum, aber ich möchte eben noch nicht ganz allein wohnen. Und ich hab hier auch einfach ein eigenes Bad und ne Terrasse, was will ich denn also mehr? An dieser Stelle das fetteste Dankeschön überhaupt an meinen kleinen Bruder - danke, dass du mir so krass geholfen hast beim Umzug. Ich bin stolz auf dich, wie erwachsen du geworden bist (zumindest in manchen Situationen :P) ! :3

 

Ich bin momentan wirklich am sehr viel am Grinsen, aber kennt ihr das, wenn dann doch immer irgendwelche Zweifel auftauchen? Glück und Pech liegen wahnsinnig oft sehr nah zusammen und ich habe momentan einfach Angst, dass es irgendwann bald scheppert und alles umschlägt... Irgendwie paradox, aber ich glaube, dass bestimmt viele wissen, was ich meine.

 

Morgen ist der zweite Todestag von meinem Dad, und entsprechend emotional war dieser Monat einfach, habe ich ja bereits erwähnt. Es gibt viele Tage und Momente, die sich einfach aktuell grad näher an meinem Papa anfühlen als sonst. Gerade der Abschluss und der Umzug sind Situationen, die ich einfach unglaublich gerne mit ihm geteilt hätte, und die dann in manchen Momenten noch mehr weh tun als sonst. Aber: man kann das Leben nur vorwärts leben und ich weiß, es muss weiter gehen.

 

 

Meine Artikel sind normal immer eher strukturiert und regen zum Nachdenken an, aber heute, bzw. aktuell, ist so viel los, dass ich mein Gedankenkarusell einfach mal rausklatschen muss, es hilft einfach nichts :D

2 Themen möchte ich abschließend noch loswerden. Zunächst soll es mal um Gin gehen. Wer mir auf Instagram folgt oder mich privat kennt, merkt, dass ich aktuell ziemlich viel Gin habe/ bekomme/ trinke/ probiere. Der Grund dafür ist ziemlich simpel aber auch unglaublich genial. Ein Freund von mir betreibt einen Gin Blog und bekommt hierfür regelmäßig Gins zugeschickt. Da er jetzt dann aber auf Weltreise geht, braucht er wen, der die Gins weiterhin für ihn verköstigt - und nun ratet, wer dafür nun zuständig ist. Ob ich euch mehr zu dem Blog selbst erzählen werde weiß ich momentan noch nicht, ich wollte nur ansprechen, dass ich kein Alkoholproblem habe, sondern einfach die Chance, die verschiedensten Gins für lau zu testen.
Ich weiß, dass der Gin Blog das Baby von meinem Kumpel ist - Dankeschön für das Vertrauen, dass du ihn mir übergibst, mehr oder weniger <3

 

Und abschließend noch zu meinem neuen Projekt. Ich habe das im Laufe des Jahres mal kurz angefangen und gerade im Kopf baut sich sehr vieles dafür auf. Allzu schnell glaube ich zwar nicht, dass es fertig wird, aber irgendwann wird es - Tadaaa, ich möchte ein Buch schreiben. :) Von Kindesbeinen an war dies mein größter Wunsch und jetzt möchte ich Stück für Stück daran arbeiten - wie es irgendwann wird, wenn es fertig wird, oder ob es veröffentlicht wird, steht noch ganz, ganz weit weg in den Sternen. Aber ich hab mich selten so motiviert gefühlt, und ich glaube, ich habe noch nie so genau gewusst, wo mein Leben hingehen soll (nicht nur bezogen auf das Buch jetzt gerade).

 

 

Genug wirre Gedanken, genug Änderungen für jetzt aktuell, ich bin so gespannt, wie alles wird. Was ich unbedingt noch sagen will - sag niemals nie, wer nicht aufgibt kommt irgendwann auch dahin, wo er oder sie oder es hinmöchte. Und so kurios und groß Pläne manchmal sind, so schwer und auswegslos manche Zeiten auch scheinen - es lohnt sich immer, zu kämpfen und weitermachen.