Monatsrückblick Januar

Über 170 Leute haben sich im Januar auf meinen Blog verirrt, obwohl ich echt mega, mega inaktiv bin. Ob es sich ändert weiß ich nicht, ich zweifle ehrlich gesagt auch, dass es mehr Monatsrückblicke geben wird als den, aber hey, wer weiß was die Zukunft bringt. 
Ich habe mir den Artikel seit einer Woche vorgenommen, aber ich hatte ganz einfach keine Zeit. Jetzt ist Samstag früh, 7 Uhr, ich bin wach geworden, weil ich aufs Klo musste und dachte mir danach, woa, jetzt hättste eigentlich "schnell" Zeit - so here we go.

 

Mein Ziel für 2020 bzgl. des Blogs ist es definitiv, ihn privater zu gestalten. Klar, ist meine Meinung auch privat, aber ich möchte bloggen, wenn ich etwas erzählen möchte und nicht jedes mal auf krasse, bewegende Themen warten. Ich werd sehen, wohin es sich und mich entwickelt.


Ich bin ein Igel geworden, gefühlt...

Der Januar war irgendwie super turbulent und ich hätte wahnsinnig gern auf so einen Jahresstart verzichtet. Komischer Weise habe ich das jetzt im Freundes- und Bekanntenkreis schon echt von vielen gehört, dass so viel Scheiß passiert ist und viele meinten, dass irgendwie der Wurm drin war, von Chaos in der Arbeit, Krankheiten, kranken Kindern, Unfällen, was weiß ich. Auf jeden Fall wars kein entspannter erster Monat im neuen Jahrzehnt.

 

Und ähnlich wars auch bei mir. Ich hatte Anfang des Monats einen kleinen Autounfall, bzw. was heißt Unfall, laut Versicherung war es kein Unfall nach dem Unfallschema (Hier für eure Weiterbildung: für einen Unfall muss PAUKE gelten --> Plötzlich von Außen Unvorhergesehen auf den Körper Einwirken). Ich wollte, wie so häufig, mit dem Auto nach München in die Arbeit fahren, und als ich grad am Beschleunigen war, ich hatte vermutlich so 130 oder 140kmh, ist mir meine Motorhaube aufgeflogen und auf die Windschutzscheibe gekracht. (Vermutlich, weil die Motorhaube davor nicht komplett geschlossen war.) Ich hab mir noch kurz gedacht, wtf, wackelt meine Motorhaube jetzt? Und gefühlt ist sie schon den Bruchteil einer Sekunde später aufgeflogen. Irgendwie, ich weiß nicht mal wie genau, hab ichs dann geschafft von der Beschleunigungsspur auf den Standstreifen zu kommen um Anzuhalten und es ist kein Unfall passiert, mir ist nichts passiert und auch sonst ist keinem was passiert. Dann hab ich auf den Abschlepper gewartet, beim Autohändler dann der Schock, Auto ist vermutlich ein Totalschaden weil ein Schlag aufs Dach vor allem die Stabilität des Autos schädigen kann, zudem war fast der ganze Rahmen verzerrt. Das hört man natürlich gern, vor allem, wenn man im Jahr davor erst knapp 2000€ Reparaturkosten hatte und das Auto selbst noch nicht mal 2,5 Jahre besitzt. 

 

Mir gings nach dem Unfall eigentlich ganz gut, zumindest bis zum Nachmittag, als der Schock dann vorbei war und ich ein kleiner, weinerlicher Klos wurde. Sorry not Sorry, Emotionen müssen raus!

 

Hab dann fleißig telefoniert den Tag über, mit meiner Mama, dem Kfzler meines Vertrauens (wenn ihr je nen Kfzler braucht, ich kann euch meinen echt sowas von empfehlen <3) und auch mit meiner Versicherung. Ich hatte aber ansonsten nicht groß die Muse, es irgendwem zu erzählen, ich glaub proaktiv hab ich es ungefähr 3, 4 Leuten erzählt. Diese unkommunikative Art habe ich mir echt angewohnt und hab mich seitdem auch eher eingeigelt. Ich bin grundsätzlich ein Mensch, der gern und viel weggeht und mit vielen Leuten was machen mag, aber da war mir alles viel zu viel, dann hab ich mich auch noch ein bisschen gekränkelt und dann wollte ich mich nur noch einigeln. 

 

Ich habe insgesamt im Moment das Gefühl, dass ich mich ein bisschen neu orientieren muss, mich ein bisschen verändere und weiter entwickle. Meine Ich-bin-genervt-Grenze ist aktuell super schnell erreicht und ich hab permanent dieses "I'm surrounded by iditos" Gefühl. Und man braucht eigentlich richtig, richtig lang um mich aufzuregen. Also wirklich lang, weil ich sowas lange ignoriere... Aber wenns dann kommt. Vielleicht tu ich manchen Leuten damit unrecht, aber ich kann mich nicht um alles und jeden kümmern und für alle denken, mein Kopf ist aktuell gefühlt fast am platzen, was hauptsächlich auch an der Arbeit liegt und deshalb brauch ich auch einfach viel Zeit für mich und diese nehme ich mir wirklich zu selten. Deshalb ist mir Social Media auch irgendwie so egal geworden und vor allem auch Whatsapp. Ich habe nicht die Muse, 24/7 erreichbar zu sein, vor allem was Gruppen anbetrifft. Übrigens, ich glaube jede einzelne, oder zumindest fast jede einzelne Gruppe ist bei mir stummgeschalten, ich kriegs also eh nicht mit. Wenn wirklich wichtige Themen aufploppen kann man telefonieren oder sich treffen, der Rest ist meistens wirklich nicht so wichtig.

Ich bin auch der Meinung, dass zu viel Kontakt alles schädigt. Klar ist Whatsapp super praktisch, aber ehrlich gesagt interessiert es mich einfach nicht, wenn man sich Tag für Tag, gefühlt Stunde für Stunde schreibt, was man grade macht. Wenn man nichts zu sagen hat ist es auch in ner Freundschaft ok, einfach mal die Fresse zu halten.

Alles in allem haben viele Menschen sowieso das Gefühl, sie kennen einen, entweder dadurch oder auch durch Social Media und den Content, den sie darüber aufschnappen. Ganz ehrlich, ich leb in der Woche länger als die 2 Gin Tastings an denen ich euch teilhaben lassen und dem Sonnenaufgang in der Arbeit, den ich euch zeige :D Aber das nur mal als kleiner Denkanstubs.

Wie genervt und unter Strom ich war habe ich vor allem gemerkt, als ich Gin Tastings machen musste. Mir gibt das keiner vor, wann ich was teste und wie viel in der Woche, aber mindestens ein Tasting pro Woche möchte ich eigentlich schon machen. Im Januar war das aber echt furchtbar für mich, weil ich einfach keine Motivation zu nichts hatte. Ich glaub das war auch so mit ein ausschlaggebender Grund, warum ich keinen Bock mehr auf sonst wen oder was hatte.

 

Ich wollte eigentlich die Story von meinem Auto fertig erzählen (aber man kann sich viele Gedanken machen wenn man sich Zeit für sich und sein Bett nimmt, wenn man nicht grad schläft). Ein Freund, dem ich wahnsinnig viel vertraue und der in sämtlichen Situationen schon oft guten Rat für mich hatte (egal ob Männer, Arbeit, privates, Blogging, Freundschaften, was weiß ich) hat mich dann auf das Thema Auto Leasen gebracht und die Idee hat mir echt gefallen, zumal ich mein altes Auto einfach nicht mehr wollte, mit dem war im letzten Jahr einfach zu viel. 

Ich habe dann mit meinem Kfzler diverse Autohäuser abgeklappert und ich dachte eigentlich ich bin beim Thema Auto anspruchslos - aber das ist wirklich problematisch! Ich wollte ne Sitzheizung, am besten ein dunkles Auto und einen nicht zu kleinen Kofferraum, übrigens für max. 150€. So wenig Infos überfordern sämtliche Händler! :D

Long Story short, mein Kfzler hat so mit einem Autohändler verhandelt, dass ich das und noch weitaus mehr bekommen habe, ich hab mich tatsächlich schon schlecht gefühlt, aber die 2 sind selbst Spezln und dann ging das schon irgendwie klar (auch wenn ich mich immer noch ein bisschen schlecht führe :D). Am schwersten ist es mir vermutlich gefallen, es einfach mal anzunehmen, dass mir Menschen einfach helfen wollen, ich kann das einfach nicht so gut, ich regel meinen Scheiß gerne selbst, weil ich niemanden nerven will, obwohl es ja viele Leute gibt, die einem gerne Hilft anbieten.

Ich war am Ende auch wirklich Dankbar, aber als ich am letzten Januartag dann mein neues Auto bekommen hab hab ich mich dann, nach einigem Chaos, wirklich, wirklich gefreut. Chaos im Sinne von erst gabs Probleme beim Zulassen, dann im Autohaus und beim Heimfahren hat mein Leihauto gemeint, es wäre schön, wenn die Motorkontrollleuchte angeht. Aber auch das alles habe ich überlebt.

 

Wie viel Stuss kann in einen einzigen Monat eigentlich passen? Ganz abgesehen davon, dass ich auch super viel Arbeit da war, weil unser Kunde grad gefühlt seine komplette Strategie über Bord wirft und man eigentlich alles gleichzeitig machen sollte und auch im privaten noch einige Probleme da sind, die sich aber jetzt langsam aufzulösen beginnen. Mit der Zeit regelt sich fast alles, aber bis dahin ist es oft einfach nicht ganz leicht. 

Ich hatte im Januar auch echt oft das Bedürfnis, einfach Heim zu fahren, zu meiner Mama, meinen Brüdern und dachte mir dann irgendwo schon auch, man will meist ausziehen, aber trotzdem ist es die Familie, die einen am Ende hält, weil ich selten so sehr ich sein kann, wie Daheim. 

Ich war im Januar emotional auch oft überfordert und hab mit wahnsinnig viel Schimpfen meinem Unmut Luft gemacht, aber ich kann nicht aus meiner Haut, oder wie meine Mama regelmäßig zu sagen pflegt: "Die ist ein Skorpion, die ist von Null auf Hundert und flippt von jetzt auf gleich aus". Es ist nicht böse gemeint, aber die absolute Wahrheit, ich kann nicht aus meiner Haut und meinen Emotionen und viele sehen mich auch immer als ganz ne Liebe... nun, glaubt mir, ich kann mich zusammenreißen, aber ich kann auch der Puppe den Kopf abreißen. Einigeln ist deshalb auch ein wenig Selbstschutz. Und für die, die auch die andere Seite von mir kennen, sorry, ich bin selbst manchmal von mir überfordert, ich weiß, wie es euch geht.

 

 

Bevor ich aber jetzt vom hundertsten ins tausendste komme wirds Zeit, den Artikel zu beenden und den Januar abzuschließen. Der soziale Detox hat mir echt gut getan, 1000x Dankeschön an die Menschen, die mich ertragen und unterstützt haben. Es wird immer irgendwann wieder besser und man muss sämtliche Phasen nehmen wie sie kommen, denn so wie sie kommen gehen sie auch, und man wird daran wachsen.

 

Jedes Mal wieder fasziniert es mich, wie befreiend es ist, einfach mal alle Gedanken rauszulassen. Solltet ihr irgendwas loswerden wollen: Feel free! Klatsch es in die Kommentare :)

 

Danke euch fürs Lesen und passt auf euch auf.

Andrea Karo

 

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Kommentare: 1
  • #1

    MaRe (Sonntag, 16 Februar 2020 19:57)

    Wir sind immer für Dich da, wenn Du uns brauchst!!! Wir freun uns jedesmal wenn wir Dich sehen!!!
    LG aus der Ferne